Mittwoch, 7. November 2012
Ich hätte fast geweint
  • Der sehr geschätzte Chef erzählt mir von einer Situation, die ihn beinahe vom Glauben an die Intelligenz abfallen lies, und endet mit dem Satz: "Ich hätte fast geweint."

    Freue mich sehr, dass er von diesen Augenblicken auch nicht verschont bleibt und überlege, diesen wahren Satz in übergroßen Lettern an die Wand meines Büros zu schreiben.
  • Der Mann feiert betriebliche Gegebenheiten wie Aus- und Einstände in einem Rahmen, wie andere Leute ihre Hochzeiten. Morgen ist es mal wieder soweit!
    Raten Sie dreimal, wer seit Stunden in der Küche steht und zu allem Überfluss gerade eine von mehreren Nachspeisen in den Sand gesetzt hat.
    Kleiner Tipp: Er nicht, ein wichtiger beruflicher Termin ist dazwischengekommen!
  • Obwohl in genau diesem Augenblick mit der Gesamtsituation unzufrieden, bringt mich die gestern Abend gesehene Reportage "Auf der Achterbahn der Gefühle" über das Leben als Geliebte doch von der Idee ab, diese oder eine andere Lebensform wären eine gute Alternative zu meiner. Schwanke zwischen Mitleid und Unverständnis ob der dargestellten Naivität. „Er hat mir das Gefühl gegeben, seine Göttin zu sein, mich absolut umworben, blablabla … - und dann per SMS mitgeteilt, dass er seine Frau doch nicht verlässt.“
    So eine Überraschung aber auch. Jagdhunde kehren nach erfolgreichem Beutezug auch gerne in die warme heimische Stube zurück.
  • Eine logistische Meisterleistung vollbracht: 9 Weiber, jede mit mehr oder weniger vollem Terminkalender, in weniger als 24 Stunden zu einem gemeinsamen Kinoabend zusammengebracht. Twilight 5, der geneigte Leser hat bestimmt schon bemerkt, dass Niveau in meinem Umfeld keine große Rolle spielt.
    Um die Organisation kurz und schmerzlos zu erledigen, meinen sprichwörtlichen virtuellen Verfolgungswahn unterdrückt und eine Doodle-Umfrage zur Hilfe genommen. Natürlich ohne Nennung von Ort und Zeit und mit sehr kryptischem Veranstaltungsnamen, man darf den virtuellen Wohltätern einfach nicht trauen. Praktisch sind sie manchmal aber doch, die Biester.
Lied des Tages: "Long Train Running", hier in einer wunderbaren A-Capella-Version, um Längen besser als das Original.




"Without love, where would you be now?"

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