Mittwoch, 1. Mai 2013
Astrid Lindgren und Ubuntu
Der geliebte Laptop hätte schon längst neu aufgesetzt werden müssen. Wenn man ehrlich sein will muss man nämlich zugeben, dass der Laptop nicht nur zum Verfassen schöner Blogeinträge genutzt wird sondern auch sehr regelmäßig, um sich per Stream die US-Lieblingsserien oder das eine oder andere Filmchen zu genehmigen. Keine aktuellen, mit wackeliger Handykamera gefilmten Filme, sondern DVD-Rips, meistens im englischen Original. Und da solche Streams nicht von selbstlosen Gutmenschen ins Netz gestellt werden, sondern die entsprechenden Portale Teufelszeug sind, fängt man sich beim Streamen schon mal etwas ein, was man so nicht auf seinem Rechner haben will. Der Laptop ist ja das persönliche Hystispielzeug, wichtige Dinge werden im Hause Hysti von einem anderen Rechner aus erledigt, der nur für Seriöses genutzt wird. Trotzdem ist es nicht schön, immer daran denken zu müssen, dass da etwas auf dem Laptop ist, das da nicht hingehört. Also muss das Teil plattgemacht und neu aufgesetzt werden. Den dafür erforderlichen Zeitaufwand würde man ja noch zähneknirschend in Kauf nehmen, wenn man nicht genau wüsste, dass mit dem nächsten Stream das ganze Theater wieder von neuem anfangen könnte. Deswegen heute beschlossen, jetzt endlich Nägel mit Köpfen zu machen und auf dem neuaufgesetzten Rechner noch zusätzlich ein Linux-System zu installieren, und zwar Ubuntu. Gestreamt wird dann nur noch mit Linux und der Virenmist sollte ein Ende haben. Der Probelauf heute, ohne Installation von einer DVD gestartet, lief tadellos, man war geradezu begeistert, was diese kostenlose Software alles draufhat. Der Plan ist jetzt , erstmal beide Systeme parallel laufen zu lassen und zu sehen, ob man mittelfristig auf das ganze Windows-Zeug zumindest auf dem Laptop verzichten kann.

Um nicht den ganzen Feiertag am Rechner zu verplempern, zusammen mit dem Mann mit dem Rad in den nahen Naturpark gestochen. Erstens musste ausprobiert werden, ob das vom Teenager aus Größengründen abgelegte Mountainbike auch mutterkompartibel. Ist es, es geht ab sofort in meinen Besitz über, weil es nämlich erst zwei Jahre alt ist, auf dem Gebrauchtradmarkt aber nicht mehr viel bringen würde. Desweiteren war der Plan, einen mitten im Wald gelegenen Weiher anzusteuern, um dort nach Schneckennachwuchs für das Goldfischbecken Ausschau zu halten.

Der Frühlingswald ist wunder-wunderschön, man fühlt sich inmitten des zarten Grüns und der weißen Blüten wie in einer Astrid-Lindgren-Verfilmung. Es riecht so gut und ist so still, dass man nie mehr weg will. Aber die am Ufer des Teiches aufgesammelten Schnecken möchten natürlich nicht lange im mitgebrachten Marmeladenglas durchgeschüttelt werden, deshalb radelt man heim und setzt sie in ihr neues Zuhause. Sehen Sie selbst.



Der Schneckenteich. Ich hätte noch ein 1A-Bild vom Mann gehabt, wie er mit Maurerdekoltee nach einer Schnecke greift. Weil ich Rache befürchte, wird es nicht veröffentlich.




Quer über dem Teich liegt ein umgestürzter Baum. Besser hätte es kein Landschaftsarchitekt planen können. Wenn man geschickt wäre, könnte man darauf ans andere Ufer balancieren. Ich bin nicht geschickt.




Die vier Grazien kurz vor dem Einsetzen ins neue Heim.





Alle Vier auf dem Startpunkt, dem Goldfischversteckhäuschen. Die neugierigen Fische drehen fast durch. Kurz Zeit später sind alle Schnecken weg und da Goldfische zwar fast alles, aber keine Schnecken fressen kann man davon ausgehen, dass die Kriecher das neue Territorium erkunden.

Lied des Tages ist ein Tipp vom Teenager, welcher seiner Mutter gut gefällt. Der Tipp. Manchmal aber auch der Teenager.

"Somebody that I used to know"in einer A-Capella-Version von Pentatonix. Die können was!

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