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Mittwoch, 26. Dezember 2012
Es war Weihnachtszeit
frau hysti, 18:23h
Zum ersten Mal seit Tagen allein und entspannt auf dem geliebten Sofa und Zeit, zu reflektieren.
Die Anspannung der letzten Tage verfliegt mit den überstandenen Sessions mit der angeheirateten Familie. Offene Worte meinerseits wären der Festivität sowie meiner Beziehung zum Problemkind nicht angemessen gewesen. Offene Worte sind jedoch eine wesensbedingte Hysti-Eigenschaft, ohne sie fällt es sehr schwer, sich dem Friede-Freude-Eierkuchen-Diktat zu beugen. Die Worte wären schon da
gewesen, bereit zum Sprung. Sie zurückzuhalten hat alle Disziplin erfordert. Aber jetzt ist es vorbei und man ist sehr froh und schwört sich, es bei den eigenen Liebsten nie so weit kommen zu lassen.
Heute heiteres Gemeinschaftskochen für die kleine Hystifamilie inklusive Hystimutter. Es gibt ein ganz hervorragendes Rinderfilet mit Rotweinscharlotten, vom Mann exzellent zubereitet. Das Weibsvolk kümmert sich um die Beilagen und den Nachtisch. Der Teenager macht gar nichts.
Bei der Nachspeisenzubereitung ein kleines Ungeschick, der Deckel des Schüttelbechers mit der Stärke-Flüssigkeitsmischung löst sich beim Schütteln. Die hysterische Köchin wird von oben bis unten mit Stärkeflüssigkeitsspritzern überzogen. Der Mann zieht sofort Parallelen zu viertklassigen Filmen, die in einem Weihnachtsposting nichts verloren haben.
Abends jetzt gleich Schrottwichteln, die Zweite. Man freut sich, weil viele Freunde anwesend sein werden, die alle total durchgeknallt sind und das auch wissen. Die traditionelle Gastgeberin sucht seit jeher den hässlichsten aller Bäume aus und schmückt diesen dann entsprechend. Das Vorjahresexemplar hatte zwei Spitzen, auf einer Spitze thronte ein Stoffhund, auf der anderen eine Stoffkatze. Laut der Gastgeberin das ultimative Zeichen für den Weltfrieden, was wahrscheinlich schon alles sagt. Man isst übriggebliebene Plätzchen und Lebkuchen und Chips und zischt verschiedenste Alkoholika, alles durcheinander. So muss Weihnachten nämlich in Wirklichkeit sein. Wahlfamilie nennt man sowas auf Neudeutsch.
Verwichtelt wird von mir das hässliche Geschenk des letzten Wichtelns und vom Mann ein nicht minder scheußliches selbstgebasteltes Geschenk von diesem Jahr, es ist praktisch noch warm. Wir sind konsumsüchtige Ignoranten. Selbstgemachtes, das nicht gegessen werden kann und gut schmeckt, findet vor unseren Augen keine Gnade. Behaltet also eure Kerzen und Schreinerarbeiten und Teelichthalter und allen anderen Kram.
Selbstgemachte Musik ist von dieser Regel allerdings ausdrücklich ausgenommen. Man dankt den mitlesenden Schenkern hiermit nochmals ganz herzlich. Beide Werke werden fleißig gehört, eines sogar gerade während des Schreibens, es spendiert auch das wunderschöne Lied des Tages.
O Nata Lux
Die Anspannung der letzten Tage verfliegt mit den überstandenen Sessions mit der angeheirateten Familie. Offene Worte meinerseits wären der Festivität sowie meiner Beziehung zum Problemkind nicht angemessen gewesen. Offene Worte sind jedoch eine wesensbedingte Hysti-Eigenschaft, ohne sie fällt es sehr schwer, sich dem Friede-Freude-Eierkuchen-Diktat zu beugen. Die Worte wären schon da
gewesen, bereit zum Sprung. Sie zurückzuhalten hat alle Disziplin erfordert. Aber jetzt ist es vorbei und man ist sehr froh und schwört sich, es bei den eigenen Liebsten nie so weit kommen zu lassen.
Heute heiteres Gemeinschaftskochen für die kleine Hystifamilie inklusive Hystimutter. Es gibt ein ganz hervorragendes Rinderfilet mit Rotweinscharlotten, vom Mann exzellent zubereitet. Das Weibsvolk kümmert sich um die Beilagen und den Nachtisch. Der Teenager macht gar nichts.
Bei der Nachspeisenzubereitung ein kleines Ungeschick, der Deckel des Schüttelbechers mit der Stärke-Flüssigkeitsmischung löst sich beim Schütteln. Die hysterische Köchin wird von oben bis unten mit Stärkeflüssigkeitsspritzern überzogen. Der Mann zieht sofort Parallelen zu viertklassigen Filmen, die in einem Weihnachtsposting nichts verloren haben.
Abends jetzt gleich Schrottwichteln, die Zweite. Man freut sich, weil viele Freunde anwesend sein werden, die alle total durchgeknallt sind und das auch wissen. Die traditionelle Gastgeberin sucht seit jeher den hässlichsten aller Bäume aus und schmückt diesen dann entsprechend. Das Vorjahresexemplar hatte zwei Spitzen, auf einer Spitze thronte ein Stoffhund, auf der anderen eine Stoffkatze. Laut der Gastgeberin das ultimative Zeichen für den Weltfrieden, was wahrscheinlich schon alles sagt. Man isst übriggebliebene Plätzchen und Lebkuchen und Chips und zischt verschiedenste Alkoholika, alles durcheinander. So muss Weihnachten nämlich in Wirklichkeit sein. Wahlfamilie nennt man sowas auf Neudeutsch.
Verwichtelt wird von mir das hässliche Geschenk des letzten Wichtelns und vom Mann ein nicht minder scheußliches selbstgebasteltes Geschenk von diesem Jahr, es ist praktisch noch warm. Wir sind konsumsüchtige Ignoranten. Selbstgemachtes, das nicht gegessen werden kann und gut schmeckt, findet vor unseren Augen keine Gnade. Behaltet also eure Kerzen und Schreinerarbeiten und Teelichthalter und allen anderen Kram.
Selbstgemachte Musik ist von dieser Regel allerdings ausdrücklich ausgenommen. Man dankt den mitlesenden Schenkern hiermit nochmals ganz herzlich. Beide Werke werden fleißig gehört, eines sogar gerade während des Schreibens, es spendiert auch das wunderschöne Lied des Tages.
O Nata Lux
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