Freitag, 28. Dezember 2012
Miniauszeit
  • Nach dem Aktionismus der vergangen Tage das dringende Bedürfnis sich einzuigeln. Deshalb nach vormittäglichem gemeinschaftlichem Großputz die Jungs weggeschickt und seitdem fest mit dem Sofa verwachsen. Nur noch Dinge tun, die Spaß machen, entspannen und im Sitzen zu erledigen sind, wie zum Beispiel Internet lesen und mit dem besten Freund telefonieren. Dieser hat mal wieder seine Lach-Nummer abgezogen. Ein Phänomen, es wirkt auf wie eine Droge auf mich. Ich glaube, ich habe ihm das noch gar nie erzählt. Das muss unbedingt nachgeholt werden, er liest nämlich nie im Internet mit, obwohl man ihm über mehrere Jahre hinweg an anderer Stelle ein virtuelles Denkmal gebaut hat.
  • Ein HiWi-Vögelchen hat mir gezwitschert, dass der sich theoretisch im Urlaub befindliche Chef im Büro ist. Durch die Geschehnisse der letzten Monate extrem misstrauisch geworden vermutet man natürlich sofort das Schlimmste und ruft an, um die Sache zu klären. Man hätte sonst eh nur gegrübelt, was jetzt wieder los ist. Der Chef – der wirklich und wahrhaftig der beste ist – klärt auf und beruhigt. Er musste zwar den Urlaub canceln, ich könnte aber bei dem kurzfristig aufgekommenem Problem eh nicht helfen und darf mich weiter entspannen. Was für ein großes Glück, ihn zu haben!
  • "Schiffbruch mit Tiger" war grandios! Unglaublich gutes 3D-Kino zum einen und eine sehr berührende Romanverfilmung zum anderen. Neben "Ziemlich beste Freunde" und "The dark knight rises" das Kino-Highlight des vergangenen Jahres. Anschauen!
  • Leider war das Multiplex-Kino dem Besucheransturm zwischen den Jahren nicht gewachsen. Der Filmsaal sah bei der Abendvorstellung aus, als sei eine Popcorn-Bombe in ihm explodiert und der Zustand der Damentoiletten spottete jeder Beschreibung. Es roch wie in einem Dixiklo im Hochsommer. Zwischen den Jahren und bei sehr schlechtem Wetter gehen viele Menschen ins Kino, surprise, surprise. Vielleicht sollte das Kinomanagement eine Hellseherin beschäftigten, die solche Besucherspitzen voraus sagt, so dass man die Putzkolone anweist, den Wischmopp einmal öfter zu schwingen. Wir bevorzugen normalerweise wann immer es geht die kleinen innerstädtischen Programmkinos. Bei 3D-Filmen zieht man hier aber leider den Kürzeren.
  • Von der Schwiegermutter ein neues Tiefenentspannungsbad bekommen. Sehr schön, ein schwerer, patschuli- und sandelholzlastiger Duft und dunkelviolettes Badewasser, in das jetzt mittelfristig abgetaucht wird. Die Hysti mag`s duftmäßig eher dramatisch, obwohl sie diese Parfums im Alltag nicht trägt. Der Lieblingsduft ist Mitsouko von Guerlain, der aber seit über 20 Jahren nicht mehr getragen werden kann, weil er beim Mann Brechreiz auslöst. Er erschnüffelt feinste Spüren auf Kleidung und Haar und kann das nicht ertragen. Sein Name für das edle Wässerchen ist deshalb Männerautan. Und so steht ein inzwischen sehr altes Fläschchen Mitsouko im Bad und wartet und kein Mensch weiß genau, worauf.

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