Samstag, 30. März 2013
Ostern mal langweilig
Vier Tage Osterurlaub liegen hinter den Hystis und stillschweigend freut sich ein jeder, nächste Woche wieder arbeiten zu dürfen. Die Ansicht, dass es nirgendwo schöner ist als daheim, konnte man im Hause Hysti eh noch nie teilen, man verreist zu gerne. Aber wenn das Wetter mitmacht, lässt es sich zugegebenermaßen auch ganz gut zuhause aushalten, wenn man frei hat. Vergangene Woche war das Wetter aber leider nicht gut sondern ganz, ganz beschissen und so ergab es sich, dass man aus der Not heraus viele Dinge erledigt hat, die nötig aber leider absolut unspaßig sind, wie zum Beispiel Steuererklärung erledigen, Keller entrümpeln und mit dem Teenager Schuhe kaufen gehen. Man war ferner bis zum Abwinken im Fitness-Club und in der Sauna, hat viel geschlafen und hat – und das war der einzige Lichtblick – Freunde getroffen.

Der Geburtstags-Freund machte aus der Not eine Tugend, besorgt die letzten Reste Weinpunsch vom lokalen Weinhändler, entfacht ein Feuer im Garten und wirft den Grill an. Fertig ist die Geburtstags-Punsch-Schneegestöber-Outdoor-Party. Aufgrund zahlreich anwesender Bekannter in Sauf- und Feierlaune ein sehr lustiger Abend. Wir konnten urlaubsbedingt ausschlafen, andere traf es härter. Die mussten vom Gastgeber tags darauf aufgrund alkoholbedingter Spätfolgen sehr frühzeitig vom Büro nach Hause chauffiert werden.

Den besten Freund nach viel zu langer Zeit in seiner jetzigen Heimatstadt besucht. Zwar war es diesmal nichts mit der trauten Zweisamkeit von früher, denn Frau Hysti reiste mit Mann und Teenager an und der beste Freund hatte den südamerikanischen Lebensgefährten samt einer südamerikanischen, nicht deutschsprechenden Freundin im Gepäck. Nun ist es so, dass der beste Freund zwar Hystis heißgeliebte, ewige Nummer 1, sein Partner aber ein unglaublich charismatischer Showman ist, der sofort alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Der beste Freund ist außerhalb des Jobs eher ruhig und überlegt und kommt daher gegen den Latinohurrikan an seiner Seite nicht an. Deshalb zwar viel gelacht und unglaublich viel Spaß gehabt, aber den manchmal arg Vermissten viel zu wenig gesprochen. Zum Glück haben wir früher sehr viel Zeit miteinander verbracht, das ist das Fundament, das diese Freundschaft trägt.


Das Osterfest zeigt sich vom Wetter unbeeindruckt und wird aller Wahrscheinlichkeit nach morgen stattfinden. Deshalb heute Vormittag die in der Garage zwischengelagerten Pflänzchen, dem Wetterbericht zum Trotz, eingepflanzt. Ob sie jetzt durch Nachfrost oder durch Lichtmangel in der Garage sterben macht auch keinen Unterschied.



Außerdem noch schnell ein paar Schokoeier auf den Esstisch geworfen und fertig ist die Ostertafel.



Hier speisen morgen Mittag die Kleinfamilie Hysti nebst Hystimutter und Schwiegereltern. Die Hystimutter und die Schwiegermutter hatten beide bis vor wenigen Tagen einen Gipsarm, die Schwiegereltern haben zudem einen kleinen grippalen Infekt, welcher bereits am Telefon in den schillerndsten Farben geschildert wurde, man ist im Hause Schwiegereltern nämlich sehr passioniert krank und aufgrund jahrelanger Übung auch außerordentlich gut darin und man spricht sehr gerne über dieses ausgefallene Hobby. Die Hystis freuen sich schon auf angeregte Ostertischgespräche der Großelternfraktion.

Serviert wird eine Karotten-Kokos-Ingwersuppe, Kalbsfilet im Speckmantel mit Serviettenknödel, Spätzle und Feldsalat, ein Eierlikörtiramisu und zum Kaffee Osterlämmchen.
Passend zum Thema soll noch erwähnt werden, dass Frau Hysti heute ihr Dirndl von der Schneiderin abholen konnte, welche es für schlappe 22 Euro weiter gemacht hat. Raten Sie dreimal, warum das nötig war!

In diesem Sinne, frohe Ostertage!

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