Sonntag, 23. Dezember 2012
Schloss mit lustig
Es begab sich einst, dass eine kleine Familie samt Oma nach einem schönen Weihnachtskonzert aufbrach, um mit ihrem Auto aus der Innenstadt hinaus ins kleine Dorf zu fahren. Weil aber Parkplätze knapp waren an diesem letzten Adventssonntag in der Großstadt, beschloss der Familienvater, den Wagen auf seinem Firmenparkplatz abzustellen, welcher zentrums- und veranstaltungsortnah liegt und nur mit entsprechendem Schlüssel geöffnet werden kann. So weit, so gut, denn Familie Hysti hat diesen Schlüssel natürlich und fühlt sich an Tagen wie diesen deshalb glücklich und privilegiert. Das Glück fand leider heute Abend ein plötzliches Ende, als die Schlosselektronik des Arbeitgeberparkplatz just in dem Moment den Geist aufgab, als wir aus dem Parkplatz fahren wollten. Der Chef des Mannes kam vor uns noch raus, und dann war Ende und kein Rütteln und Betteln und Schlüssel austauschen konnte mehr helfen. Das Auto stand drinnen und das Schloss ging nicht mehr auf. Das ist nicht wirklich erfreulich, wenn man zu viert doof rum steht und heim will. Über die ÖPNV- Anbindung des kleinen Dorfes am Ende der Welt möchte ich mich hier jetzt nicht auslassen, es wäre zu schmerzhaft. Rettung in der Not war der auffällig lackierte Dienstwagen des Arbeitgebers, der auf einem anderen Parkplatz mit funktionierendem Schloss stand. Kein schönes Auto, aber mit einer supercoolen Ausnahmeparkgenehmigung ausgestattet, so dass man jetzt überlegt, das Teil einfach nicht mehr zurückzugeben, mit dem darf man nämlich wirklich überall parken.
Trotzdem wäre es gut, wenn sich das Schlossproblem morgen schnell auflösen würde denn eigentlich hat der Mann Urlaub und will sich nicht um so etwas kümmern müssen und zudem habe ich für den Heiligen Abend andere Pläne gemacht, als blöd auf Autobefreiungsmission zu gehen.

Es ist nicht zu bestreiten, dass sich eine unterschwellige Genervtheit breit gemacht hat bei der Dame des Hauses, was nicht nur am Scheißschloss, sondern zum weitaus größeren Teil am recht unerfreulichen Familientreffen heute lag. Aktives Pain-Management in Form von großzügiger Hirschkuss-Zufuhr wird gleich nach dem Posten dieses Beitrags in Angriff genommen. Sonst ist das alles ja wirklich nicht auszuhalten.

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