Freitag, 17. Mai 2013
Life`s a bitch
  • Man ist heute leider nicht so fit, wie man es gerne wäre oder sogar sein musste. Grund dafür ist, dass man gestern Abend ein Konzert besucht hat. Das Konzert ist aber ganz und gar nicht die Ursache für das heutige Missbefinden, es war nämlich ein wunderschönes Konzert, das man sich gestern ob seiner Großartigkeit sogar zum zweiten Mal angehört hat. Und jetzt kommen wir zum Knackpunkt. Nachdem man sich das Konzert das erste Mal angehört hat, ging es einem auch schon ziemlich übel. Damals hat man jedoch ziemlich viele verschiedene Arten Alkohol ziemlich durcheinander getrunken und dachte, der Kater wäre die Strafe für dieses höchst unreife Verhalten. Aber Frau Hysti versucht ja, aus Schaden klug zu werden und beim zweiten Mal alles besser zu machen und ist deshalb gestern Abend beim Rotwein geblieben und – man halte sich fest – es waren zwei schlappe Gläser davon. Zwei Gläser Rotwein und 1 mickriger 0,1 Prosecco verteilt auf 5 Stunden, mit Saftschorle dazwischen, darf doch aller Logik nach nicht zum gleichen fucking Kater führen wie das Durcheinandersaufen 2 Monate vorher. Tut es aber, weshalb man jetzt leider selbstmitleidig auf dem Sofa liegt und sich fragt, wohin man sich in aller Herrgotts Namen verziehen soll, wenn das gesamte Wohnzimmer samt Sofa in ca. zwei Stunden abgebaut werden soll, weil schließlich der Parkettschleifer morgen Früh auf der Matte steht. Außerdem ist man fest als Möbelpacker bzw. CD-Platten-Geschirrverpacker eingeplant, weil dieser ganze Plunder steht neben dem Mobiliar auch noch im Wohnzimmer bzw. füllt dasselbe aus. Life is a bitch!
  • Weil man mit vielen Leuten unterwegs war natürlich mal wieder die ganze Nacht nicht pennen können, weil man ja nicht nur säuft, sondern auch noch den Hochsensiblen-Dachschaden hat. Viel zu viel Content gestern und keine Chance auf zeitnahe Verarbeitung. Die Birne dreht hohl und der Magen dreht mit. Hat auch nicht jeder. Life`s a bitch, a bitch, a bitch!
  • Der Mann hat gestern die abendliche Hystiabwesenheit genutzt und nach ca. 1000-stündiger Onlinerecherche während der letzten 3 Tage endlich mal sein dummes Mountainbike in einem doofen Onlineshop bestellt. Natürlich funktioniert der Billigheimer-Onlineshop nicht vernünftig, das Bike hängt jetzt im Warenkorb, der Preis im Warenkorb stimmt nicht mit dem Preis auf der Website überein, man kann die Bestellung nicht abschließen und weil die holde Gattin ja heute frei hat, um theoretisch das Wohnzimmer bruchsicher zu verpacken, soll sie doch bitte die verfahrende Bikesituation klären, während der Besteller selbst gemütlich im Büro sitzt und arbeitet. Unnötig zu sagen, dass beim Billigheimerbikedealer natürlich sofort eine Endloswarteschleife anspringt, wenn man anruft, weil bestimmt eine Million andere Kunden auch Fragen zu ihrer Chaosbestellung haben. Life is such a bitch!
  • Nachdem man die ordentlichen Frauen und singenden Wunder- und temporäre Sorgenkinder gestern nach dem Konzert heimgeschickt hat, ist man noch mit den vergnügungsgeilen Weibern auf einen Absacker – welcher übrigens in der oben genannten Mini-Alkoholmenge bereits berücksichtigt wurde – in eine kleine Abschleppbar gegangen. Die liebe Singlefreundin ist da Stammgast und kennt jeden und man muss zugeben, dass es dort ziemlich lustig war, obwohl man ja das ganze Flirt- und Aufreißtheater eigentlich nicht wirklich gern mag. Aber die Männer in der neuen Abschleppbar sind altersadäquat, was das Ganze deutlich entspannter macht als zu Zeiten der akuten Pädo-Phase der Freundinnen. Die damals besuchten Etablissements haben hystiseits entweder den Flucht- oder den Mutterreflex ausgelöst. Beides nicht das, was man auf den seltenen abendlichen Streifzügen haben möchte. Aber gestern war`s nett, vielleicht aber auch eine der wenigen positiven Auswirkungen des fucking Rotweins. Bestimmt aber eine Auswirkung der unschlagbar lustigen und durchgeknallten Freundinnen.
  • Weil geteiltes Leid halbes Leid ist, bereite ich jetzt zeitnah ein unglaublich fettes und ungesundes Mahl zu, nämlich Currywurst mit Pommes. Vielleicht streiche ich noch den geplanten Tomatensalat. So wird sichergestellt, dass es Mann und Teenager auch noch übel wird, und dann ist die Party hier am Überkochen.

Lied des Tages das wunderschöne „Cuando calienta el sol“ im Original. Tatsächlich kann es aber niemand auf der ganzen Welt so Herz zerreißend schön singen wie die großen und kleinen Künstler gestern Abend.



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