Freitag, 14. Dezember 2012
Frisch, flirty und frech
Für das in aller Kürze stattfindende Bad-Taste-Wichteln ein Duschgel gekauft, das das Motto perfekt trifft. Wenn es Sie wieder einmal in einen Drogeriemarkt verschlägt, nehmen Sie doch eine Nase voll "Pink Kiss". Unglaublich scheußlich! Der Hersteller verspricht der blutjungen Zielgruppe zwar "frisch , flirty und freche" Gefühle, ich sehe aber eher Brechreiz bei der Nutzerin ebenso wie beim angeflirtetend Objekt voraus.
Komplettiert wird das Geschenk durch das Jahrhundertwerk „Alles über Edward und Bella“, selbst geschenkt bekommen aber nie gelesen, also quasi neu. Wer jetzt noch nicht kotzt, ist selber schuld.




Die Fertigung der Parmesansterne - das gewünschte Fingerfood-Mitbringsel - hat die Hälfte des freien Tages verschlungen, der Rezeptautor gehört für die Zeitangabe (45 min!!!) gefedert und geteert. Sie sehen gut aus, die kleinen Scheißerchen, aber ich kann sie jetzt nicht mehr leiden, irgendwann während des 3-stündigen Zubereitungsmarathons ist meine Zuneigung auf der Strecke geblieben.




Obwohl noch mitten im Nörgelmodus, ruft jetzt die Dusche – leider ohne "Pink Kiss", also einmal mehr nicht frisch, frech und flirty - und dann der Wichtelspaß.

Man sieht sich!

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Donnerstag, 13. Dezember 2012
Die Woche in Bildern
Viele freudige Ereignisse und wenig Zeit, um zu bloggen. Damit alles doch irgendwie festgehalten wird, hier die Fotos der vergangenen Woche. Jedes hält einen ehemals blogwürdigen Moment fest und sollte eigentlich einen eigenen Eintrag bekommen, oder wenigstens einen halben. Aber besser so, als gar nicht.




  • Der Adventskalender, den ich alljährlich von einem liebenswürdigen älteren Vorgesetzten bekomme und der mit den leckersten handgemachten Pralinen gefüllt ist. Weil ich gnadenlos verfressen bin, esse ich manchmal schon ein bisschen voraus und verschließe das Türchen dann wieder ordentlich, damit die Kollegen es nicht merken.



  • Die Lasagne, die ich vergangenen Samstag vorgekocht habe, damit meine Männer nicht verhungern, wenn ich sonntags mit den Hühnern eine ganztägige Wellnessauszeit nehme. Der Plan ging auf, der männliche Teil der Familie konnte am Abend vollkommen unbeschadet in die Arme geschlossen werden.




  • Der Blick aus dem Küchenfenster auf das stark verschneite Vogelhäuschen. Ich hoffe, dass das Dach der Schneelast stand hält und kein gefiederter Gastesser verschüttet wird.



  • Die geschenkte Torte eines wahnsinnig netten Kollegen von auswärts, kurz vor dem Verzehr. Der Gute hat das leckere Backwerk im Zug durch den Freistaat geschleppt und mir auf der Weihnachtsfeier überreicht, um sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken. Rührend!

  • Der Prototyp eines Parmesansterns, welcher für gut befunden wurde und als Fingerfood-Mitbringsel zum morgigen Bad-Taste-Wichteln in Serie gefertigt wird.




Ansonsten ist alles mehr als gut. Im Job wurde ein traumhafter Zieleinlauf hingelegt, der Chef und ich haben schon fast widerlich gute Laune. Der Teenager ist fröhlich und läuft sauber in der Spur. Der Mann und ich sind abwechselnd auf Weihnachtsfeiern und sehen einander wenig, wahrscheinlich ist die Stimmung gerade deshalb gut. Die Oma hat die Vorweihnachtspanik abgelegt und benimmt sich wieder verhältnismäßig normal. Das Leben ist ein Ponyhof!

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Donnerstag, 6. Dezember 2012
Die Mama lächelt aber nett
Beim alltäglichen Sprint durch den Supermarkt dem Nikolaus in die Arme gelaufen. Und der hat nichts Besseres zu sagen als "Die Mama lächelt aber nett." Nun ist es ja nicht so, dass ich mit 2 Rotznasen an jeder Hand durch den Laden gestochen bin. Wieso kommt der gute Weihnachtsmann also darauf, ich könnte Mutter sein? Alle Alarmglocken läuten, man will ja schließlich nicht wie der Prototyp der gestressten, doppeltbelasteten Mutter aussehen, auch wenn man natürlich genau das ist. Also den Niko direkt gefragt, wodurch er darauf schließt, ich könnte mich reproduziert haben. Da lacht er in seinem billigen, verratzen Filzmantel und meint beruhigend, natürlich nur durch die Uhrzeit des Shoppingtrips. Das kann Mama Hysti gerade nochmal durchgehen lassen und nimmt dankbar Apfel, Nuss und No-Name-Süßwaren aus dem Säcklein des guten Mannes entgegen.

Vom ganz privaten Nikolaus diese guten Gaben bekommen.






Ein Dreierlei an Sauna-Aufgüssen und schöne Badekristalle mit vielversprechenden Namen wie „Entspannung pur“ und „Rückenwohl“.
So etwas kann Frau Hysti immer gut gebrauchen und freut sich entsprechend.

Ziemlich sicher gibt es also heute Abend ein gemütliches Vollbad und dazu die momentane Lektüre „Willst Du normal sein oder glücklich?“. Ein absoluter Spontankauf wegen des Titels, weil in meinem Fall die Antwort ja offensichtlich ist. Steht nichts Neues drin, intuitiv gelebter Inhalt. Vielleicht eher ein Buch für alle Unglücklichen.

Lied des Tages: Wir sind Helden, "Müssen nur wollen"



Ich kann die Stimme von Frau Holofernes nicht leiden, finde den Song aber gut. Er trifft die Stimmungslage auf den Punkt.

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Mittwoch, 5. Dezember 2012
Als Frau Hysti den Caradhras bezwang
  • Falls es Sie irgendwann einmal zu einem Konzert in die Schleyerhalle nach Stuttgart verschlägt und Sie Wert auf guten Sound legen, sollten Sie auf keinen Fall diesen Platz einnehmen.

    Ganz schlechter Platz, klangtechnisch.
    Wenn man etwas mehr gehört hätte, wäre es aber gut gewesen. Setlist, Show, Campino himself – alles vom Feinsten.
  • Auf der Alb wie erwartet Winter in seiner schönsten Form. Mehrere Kilometer in besinnlichem Tempo, das entschleunigt ungemein. Weil Vorsicht manchmal besser als Nachsicht ist, hat der Mann nach dem Studium des Reisewetters die Schneeketten und ein paar Decken in den Kofferraum geworfen. Daraufhin hat die Dame des Hauses ihrem Namen mal wieder alle Ehre gemacht und Zahnbürsten, haltbare Lebensmittel und Wasservorräte eingepackt, in der festen Gewissheit, dass man sicher im württembergischen Niemandsland (A8!) liegen bleiben und verhungern und erfrieren würde. Die Winterapolalypse blieb aus, aber fest geschneit hat es immerhin!




  • Der Mistelzweig an der Tür hat den Hexenschuss der Hexenhausherrin ausgetrieben, der böse Rücken ist wieder völlig okay. Ich werde mit dieser Erkenntnis jetzt sämtliche Gesundheits- und Esoterikmessen landauf-landab bereisen und eine Menge Geld scheffeln.
    Wenn hier demnächst Funkstille ist, hat das Zweiglein auch gegen Kopfschuss geholfen.
  • Ein anderer Grund für die Spontanheilung des Rückens könnte der immer mehr abfallende berufliche Druck sein. Die letzen Monate haben mich stark an unsere Ärmelkanal-Passage mit sehr starkem Seegang in diesem Jahr erinnert. Die riesige Autofähre wurde von den Wellen arg gebeutelt und den beunruhigten Passagieren wurden per Lautsprecherdurchsagen Kotztüten angeboten. Und dann legt der übergroße Kahn doch ganz ruhig und punktgenau im Hafen an. Genau so ist es uns im Job die letzen Monate ergangen, mehr als einmal hat das eine oder andere Crewmitglied eine Kotztüte gefüllt, aber letztendlich hat jeder zuverlässig sein Ding gemacht und wenn nichts wahnsinnig Unvorhergesehenes mehr passiert, haben wir unser Schiffchen aus dem Sturm gesegelt. Auf die Guten!
  • An der Kasse vor mir ein pickliger Jüngling, der sich Gesichtswasser und zwei Flaschen Playboy-Duschbad gekauft hat. Warum denn bitteschön Playboy-Duschbad, welchen Zweck soll das denn erfüllen? Fragen über Fragen und Gedanken, die die Welt nicht braucht.
Lied des Tages: Robbie Williams, „Come undone“.
Weils mein Lieblingslied von ihm ist. Weil er ein großartiger Performer ist. Und weil das aus dem Publikum gefischte Mädel im Video so selig ist.


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Sonntag, 2. Dezember 2012
Ein Lichtlein brennt im Affenstall
In der Sauna einem der widerlichsten Menschen überhaupt begegnet. Er saß auf einem winzig kleinen Handtuch auf der obersten Bank und hat seine langen Beine ohne saugfähige Unterlage über die beiden darunterliegenden Bänke baumeln lassen. Alles tropft und sifft nach unten. Zudem lautes Kaugummikauen mit offenem Mund und immer wieder Abschütteln des Schweißes aus den Haaren und von den Extremitäten. Widerlich, widerlich, widerlich! Wie der Alpha-Schimpanse im Affenstall. Wirklich ernsthaft daran gedacht, die Sauna gleich nach dem Eintreten wieder zu verlassen, nur die stoische Ruhe und die versteinerte Miene des (eigenen) Mannes hat mich bleiben lassen, in der Gewissheit, dass er die Abartigkeit der Situation genauso erkennt wie ich. Das Verstörende war, dass der Widerling einen bemerkenswert schönen Körper hatte und man mag ja eigentlich gar nicht glauben, dass Schönheit und brutal schlechtes Benehmen so nahe beieinander liegen, manchmal würde man sich einfach gerne der Illusion hingeben, dass die Dinge offensichtlich und einfach wären. Sind sie aber nicht und deshalb würde ich das nächste Mal wirklich lieber mit Quasimodo höchstpersönlich in der Sauna sitzen, wenn mich nur mal jemand nach meiner Meinung fragen würde.

Trotz alledem natürlich total vorweihnachtlich eingestellt, deshalb allen geschätzten Lesenden einen schönen ersten Advent.





Nach einem sättigenden Mahl, dass der Mann gerade zubereitet, macht sich die Hystifamilie mittelfristig auf über die Alb zum heißersehnten Hosen-Konzert. Man halte uns die Daumen bezüglich Schneefall und Winterreifenverweigerern. Sollte ich deshalb zu spät kommen, stirbt jemand!

Lied des Tages – nach durchstöbern der Setlist – natürlich die Hosen, Pushed again

Das Video ist verstörend und nicht wirklich adventlich aber es muss jetzt einfach sein.




Why should I go where everyone goes?
Why should I do what everyone does?
I don't like it when you get too close,
I don't wanna be under your thumb.

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Sonntag, 2. Dezember 2012
... dass in euren Fenstern das Licht wärmer scheint
Einen wirklich wunderschönen und sehr lustigen Abend mit selbstgemachtem Sushi bei guten Freunden gehabt.


Jetzt satt und rotweinseelig auf dem heimischen Sofa und zutiefst dankbar für die vielen außergewohnlichen Menschen, die das Leben einem im Lauf der Zeit zugetragen hat. Aber es wird ja immer so schnell schwülstig, wenn über Emotionales wie Freundschaft und Liebe gesprochen oder geschrieben wird und Pathos meidet die Hysti ja wie der Teufel das Weihwasser.

Deshalb wird kurzerhand auf die Worte eines Anderen zurückgegriffen, der das Ganze perfekt auf den Punkt gebracht hat.

Reinhard Mey: Gute Nacht, Freunde



Für die Freiheit, die als steter Gast bei euch wohnt
Habt Dank, dass ihr nie fragt, was es bringt, ob es lohnt
Vielleicht liegt es daran, dass man von draußen meint
Dass in euren Fenstern das Licht wärmer scheint

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Freitag, 30. November 2012
Häng ihn höher!

  • Den Mann wegen akuter Zeitnot dieses Jahr für Dekoarbeiten eingespannt. Dabei wurde unter anderem der obligatorische Mistelzweig angebracht, so dass jetzt wieder jedermann ungefragt unter unserer Tür geküsst werden darf. Die derzeit fast täglich einlaufenden Paketboten sind bereits verängstigt. Außerdem wird uns durch das sagenhafte Gewächs ewige Liebe und ebensolches Glück zuteil und dunklen Gestalten wie Hexen und Nachtalben wird der Zutritt verwehrt. Was aber geschieht, wenn die Hexe schon innen wohnt?
  • Dem kleinsten HiWi, in dessen Gesicht man lesen kann wie in einem offenen Buch, heute die lustige Geschichte meiner Fakeanmeldung bei einer großen schwulen Onlinepartnerbörse erzählt. Das war damals notwendig, um dem besten Freund beratend zur Seite zu stehen. Weil Frauen in diesem speziellen sozialen Netzwerk naturgemäß nicht so gern gesehen sind, man zur Anmeldung aber eine funktionierende E-Mail-Adresse braucht und die Zeit damals knapp war, kurzerhand die Mailadresse des Mannes ausgeborgt. Daraufhin einige sehr aufschlussreiche Anfragen mit teilweise moralisch bedenklichem Inhalt bekommen, die aber letztendlich weder für den Inhaber der Mailadresse und noch weniger für mich interessant waren. Lang, lang ist`s her, aber es ist noch immer eine gute Story um dem jungen Gemüse im Büro den Grad des vorherrschenden Wahnsinns vor Augen zu führen. Ich denke mein Kleinster war insgeheim froh und dankbar, eine ganz normale Mutter zu haben
  • Auf dem Heimweg die Straße für vorbeirasende Löschfahrzeuge und Polizeiwagen mit Blaulicht freimachen müssen, die leider alle in die Straße, in der eine Freundin wohnt, eingebogen sind. Ungut! Ein sofortiger Kontrollanruf hat Erleichterung meinerseits und Erheiterung am anderen Ende der Leitung gebracht. Frau Paranoia lässt grüßen.
Immer noch kein neues Lied des Tages, scheiß Ohrwurm! Also weiter "..put your tiny hand in mine..." in der Endlosschleife.

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Donnerstag, 29. November 2012
Verkehrshysterie
  • Kaum fällt die erste Schneeflocke, schalten manche motorisierten Verkehrsteilnehmer automatisch auf Winterschlafmodus um. In der Praxis sieht das so aus, dass diese Menschen eine selbstauferlegte Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h nicht mehr überschreiten, was für alle Anderen fatale Auswirkungen hat. Zum Beispiel für mich, weil sich die Fahrtzeit zum Arbeitsplatz heute Morgen wegen der verflixten Schleicher fast verdreifacht hat. Dabei war der Arbeitsweg auf den Hauptstraßen vollkommen schnee- und eisfrei (Beweisbild untenstehend). Trotzdem lähmendes Dahinschleichen im ersten Gang. Würde gerne jeden schlagen, der im Berufsverkehr mit Sommerreifen unterwegs ist und auch Winterreifenfahrer mit Schneephobie sollten über einen Wechsel zum ÖPNV nachdenken. Das wäre ein Segen für alle Mitmenschen und es ist ja schließlich die Zeit der gelebten Nächstenliebe.




  • Die Hystimutter verfällt in die jährlich wiederkehrende Vorweihnachtspanik, was für alle Beteiligten nicht gerade angenehm ist. In einem seiner raren empathischen Momenten empfängt auch der Mann diese unangenehmen Schwingungen und fordert deshalb hinter vorgehaltener Hand zum Behalten eines kühlen Kopfes im Umgang mit der Oma auf. Leicht gesagt, wenn man das Theater höchstens am Wochenende mitbekommt und außerdem noch den Nicht-Blutsverwandten-Bonus hat. Mal schauen, wie lange der Kopf noch kühl genug bleibt.
  • Zu allem Überfluss heute noch die große Prophylaxebehandlung beim Zahnarzt gehabt. Über eine Stunde Säubern, Auskratzen, Sandstrahlen, Polieren, Überlacken. Die Prophylaxeassistentin erzählt dabei ununterbrochen von der ungeliebten Verwandtschaft.Schön ist auch anders.
Und zu allem Unglück gibt es auch kein Lied des Tages, denn das wäre „Father Figure“ und das war ja schon mal dran. Trotzdem wurde es heute fast zu Tode gehört, dem Stau sei Dank.

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Es ist ok, alles auf dem Weg
  • Ein brutal langweiliges Buch empfohlen bekommen und natürlich sofort angefangen zu lesen. Wenn Sie unter fortgeschrittener Insomnie leiden, besorgen Sie sich umgehend "Das Lächeln der Frauen" und Sie schlafen sofort friedlich wie ein Wickelkind. Ich jedenfalls habe die Lektüre heute um 19:00 Uhr begonnen, bin nach ca. 70 sich ziehenden Seiten um 20:00 Uhr auf dem Sofa eingeschlafen und nach ca. 2 Stunden wieder taufrisch erwacht. Könnte jetzt eigentlich aufstehen und um die Häuser ziehen, wenn ich erstens nicht zu bequem wäre und zweitens nicht bei Fuchs und Hase wohnen würde.

    Besorgen Sie sich also oben genanntes Buch nur, wenn Sie eine nichtchemische Einschlafhilfe benötigen.

    Sowas kommt raus, wenn männliche Autoren auf Biegen und Brechen einen Frauen(versteher)roman schreiben wollen. Gruselig, gruselig, gruselig!

  • Die neue Klassenlehrerin des Sohnes hat offensichtlich einen riesengroßen Sprung in der Schüssel und schikaniert und beleidigt deshalb die Klasse seit dem ersten Tag. Mama Hysti hat die Krallen ausgefahren und schon zum Sprung angesetzt. Der Teenager und der Kindsvater meinen, dass es sich nicht lohnt, Nerven in die Sache zu investieren, weil der Teenager nicht persönlich betroffen ist und die Durchgedrehte nur ein zweistündiges Nebenfach unterrichtet. Ich meine, dass bestimmte Grenzen in einem hierarchischen Verhältnis nicht überschritten werden dürfen und wenn das der hierarchisch höher Stehende nicht selbst merkt, darf er darauf hingewiesen werden, Nebenfach hin oder her. Es geht in diesem Fall aus meiner Sicht auch um Anstand und Vorbildfunktion.

    Leider sind mir in der inzwischen neunjährigen Schullaufbahn des Teenagers einige Leute untergekommen, die sich menschlich so überhaupt nicht für den Lehrerberuf eignen. Das ist unglaublich schade! Mal sehen, ob die betroffenen Lehrer und Mama Hysti die noch anstehenden 3 ½ Jahre halbwegs unbeschadet überstehen.
  • Die Katzen kacken immer noch ins Rosenbeet, die Chiliaktion war im wahrsten Sinne des Wortes nicht so der Burner. Untenstehend sehen Sie einen von Katzenpfoten sorgsam freigelegten Rosenhügel mit Chiliresten. Da mir härtere Sanktionen aus Tierschutzgründen nicht gefallen, wird es jetzt wohl erst mal so bleiben. Sollte aber auch nur eine Rose erfrieren, ist mein nächster Wintermantel aus Katzenfell!

Das Lied des Tages muss einfach Grönemeyers „Mensch“ sein, weil mir ein paar Zeilen daraus im Kopf herumschwirren.

Meine Beziehung zum guten Herbert ist in den letzten Jahren sehr abgekühlt. Trotzdem ist „Mensch“ ein sehr gutes Album. Früher waren wir auf jedem Konzert in der Nähe, jetzt zieht es mich überhaupt nicht mehr hin. Keiner weiß so richtig, warum. Ich habe einmal einen Herbertarm zu fassen bekommen, als er in der Olympiahalle Stagediving fabriziert hat. Das war toll, ich war damals Tage später noch happy.




Und der Mensch heißt Mensch
Weil er vergisst, weil er verdrängt
Und weil er schwärmt und glaubt,
sich anlehnt und vertraut

Und weil er lacht
Und weil er lebt

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Montag, 26. November 2012
Katzenchili and more
  • Ein zum Katzenklo umfunktioniertes Rosenbeet macht vielleicht die Katze, nicht aber die Hysti froh. Weil es nämlich nicht besonders viel Spaß macht, jeden zweiten Tag ca. 3 Kilo aufgeweichte Katzenkacke aus den Beet zu popeln und danach die von den Mistviechern freigewühlte Rosenbasis wieder winterfest zu verpacken. Eine ordentliche Prise Chilipulver großzügig auf allen Rosen-Erd-Hügeln verteilt soll jetzt Abhilfe schaffen. Ein heißer Hintern schadet nicht wirklich, gräbt sich aber hoffentlich soweit ins Gedächtnis ein, dass die kleinen Scheißer einen Garten weiter ziehen.
  • Viele Briefe von ein und demselben Absender erreichen uns die Tage. Man freut sich nicht darüber.





  • Allen diesbezüglich Unbefleckten sei gesagt, dass sich ein Hexenschuss anfühlt, als hätte man plötzlich eine Parkkralle an der LWS. Man will, aber kann nicht. Also einmal mehr das altbewährte Programm, Schmerzmittel, Training, Wärme. Und immer wieder die Erkenntnis, dass älter werden kein Spaß ist.
  • Trotz alledem Stimmung und Nerven gut. Langsam wird alles ein bisschen verweihnachtlicht daheim und im Job ist der langersehnte Silberstreif schon zu sehen. Des packma o no.
Lied des Tages: Coldplay, „Fix you“




Obwohl wir das entsprechende Coldplay-Album haben, ist mir der Song erst als Cover bei einem lokalen A-Capella-Konzert ins Ohr gegangen. Und auch dringeblieben. Auch hier gefällt mir das Cover fast besser als das Original, weil der Herr Martin gerade in obiger Liveversion tendenziell etwas jault, wenns höher wird.

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Sonntag, 25. November 2012
Nicht mal für ne Überschrift reichts
Manche Einträge werden einfach nichts und dann lässt man`s auch besser. Was raus soll, schreibt sich gewöhnlich ganz von allein. Alles andere muss bestimmt noch ein bisschen vor sich hingären.

Vielleicht liegt`s aber auch daran, dass ich mir am früheren Abend mit der Freundin einen angeschickert habe, was der Wortfindung nicht zuträglich ist. Ausserdem sprach man viel über die jeweiligen Söhne, die geliebten, und sowas wird in Verbindung mit Alkohol ja gern mal arg pathetisch, und das will nun wirklich niemand.

Aber es gibt ein Lied des Tages, nämlich
Gossip, "Heavy Cross"





Ich mag das Lied und ich mag Beth Dito. Sie ist fett und sie ist lesbisch und das sind zwei Eigenschaften, die einen schon mal ins Aus katapultieren können. Sie aber nicht und deshalb darf sie mit Fug und Recht die folgenden Zeilen singen.

We can play it safe, or play it cool,
follow the leader, or make up all the rules,
whatever you want, the choice is yours,
So choose

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Sonntag, 25. November 2012
Can`t fight this feeling anymore
Genugtuung ist laut Definition eine tiefe Befriedigung aufgrund der Wiederherstellung eines verletzten Rechtsgefühls.

Wie wahr. Ein überaus starkes und angenehmes Gefühl, das mich durch`s Wochenende trägt.

Ein schönes Wochenende übrigens, obwohl das soeben verspeiste indische Abendmahl eher unterdurchschnittlich war, die Gesellschaft dafür eine der liebsten überhaupt.

Jetzt Harmonie pur, der Teenager und sein Übernachtungsgast haben das Wohnzimmer besetzt, um die geliebten Ballerspiele auf dem großen Fernseher spielen zu können. Sie sprechen sehr gesittet miteinander und mit ihren virtuellen Gegnern. Drecksack, Penner, Hurensohn, das hört Mama doch gerne. Glücklicherweise übertönen die andauernden Maschinengewehrsalven die gepflegte Konversation fast vollständig.

Der Mann hat sich das IPad des Übernachtungsgastes geschnappt und spielt Angry Birds. Die Mama säuft, isst Schokolade und bloggt. Nur noch eine Frage der Zeit, wann RTL II bei uns fürs Unterschichten-TV dreht.

Das Lied zum Wochenende ist eines meiner liebsten Revoluzzersongs.

Muse, "Uprising"




They will not force us
They will stop degrading us
They will not control us
We will be victorious, so come on

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Dienstag, 20. November 2012
Macht ihr den Scheißdreck, weil ihr blöd seid?
  • Mein neuer Freund, der Radarfallensteller hat heute wieder zugeschlagen. Diesmal stand die Falle schon, als ich daran vorbeikam, ansonsten aber selbe Straße und selber Wochentag. Werde beobachten, ob sich daraus eine zuverlässige Veranstaltungsreihe ergibt.
  • Gestern mit dem kleinsten HiWi eine gesellschaftspolitische Diskussion geführt und beim Überdenken derselben in meiner Freizeit!!! vielleicht auf eine recht gute betriebliche Idee gekommen. Man sollte den jungen Menschen also doch immer mal wieder ein offenes Ohr schenken. Ach wenn früher alles besser war, besonders wir als Jugend.
  • Im Supermarkt hat eine Unterschichten- -Mutti ihren Säugling im Kinderwagen liegend das Fläschchen gegeben und gleichzeitig auf ihrem unterschichtentypischen Eifon laut telefoniert. Der Kinderwagen stand dabei mitten im Hauptdurchgang des Supermarkts, nicht etwa in einer ruhigeren Ecke.
    Sehr gut, junge Frau, mütterliche Zuwendung wird heutzutage vollkommen überbewertet, Diskretion auch und der kleine Wurm kann gar nicht früh genug an die Nutzung moderner Telekommunikation herangeführt werden.
  • Gestern Abend todesverachtend Twilight 5 gestreamt . Wirklich ganz schlecht, weil leider neben blutleer (harharhar) auch total langweilig. Aber weil der Kreis geschlossen werden muss, gibt`s kein Zurück mehr. Den Letzen schaff ma jetzt auch noch.
  • Heute Abend Elternsprechtag. Normale Sprechzeit pro Lehrkraft: 5 Minuten. Eine Lehrerin bestellt dem Teenager, dass sie Mama Hysti die doppelte Sprechzeit eingetragen hat. Ich habe nicht darum gebeten. Überlege gerade, ob das ein gutes (genialer Sohn, 5 Minuten reichen für den Lobpreis nicht aus) oder ein schlechtes (nicht ganz so genialer Sohn) Zeichen ist.
  • Der Blues ist so plötzlich verschwunden, wie er gekommen ist. Das Wetter, hormonelle Gründe, die Gesamtsituation?!? Keinen wirklich Schuldigen gefunden, muss wohl eine gesunde Mischung der genannten Zutaten sein.
  • Der Kollege – dem ich eine Psychose angedichtet habe, die er ausnahmsweise mal gar nicht hat - hat die brave Sängerknabenmaske endgültig fallen lassen und das Lied des Tages spendiert:
Eure Mütter: Macht ihr den Scheißdreck, weil ihr blöd seid?




Macht ihr den Scheißdreck, weil ihr blöd seid,
oder hat der Scheißdreck euch erst blöd gemacht?
Seid ihr erst später blöd geworden oder haben euch eure Mütter
damals schon blöd zur Welt gebracht?“


Das wir meine neue Signatur!

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Sonntag, 18. November 2012
Wochenendallerlei
  • Der beste Freund ruft an, wie immer von unterwegs und wie immer vom offensichtlich größten Funkloch weit und breit aus. Daraus ergeben sich die tollsten Gespräche, er labert, ich höre nur Rauschen versetzt mit einzelnen Wortfetzen und brülle ununterbrochen "Ich versteh Dich nicht, ruf später nochmal an." Das tut er dann auch irgendwann und zwar genau dann, wenn er sich wieder in einem vollkommen netzfreien Raum befindet. Ich vermute ja schon, dass er daheim rausgeflogen ist und unter einer Brücke oder in einem U-Bahnschacht hausen muss. Auf mein Nachbohren hin verneint er dies aber vehement. Er spinnt ein bisschen, das hat er schon immer. Trotzdem zwickt es immer noch komisch, wenn ich an seiner ehemaligen Singlewohnung in der Innenstadt vorbeikomme, in der schon seit fast vier Jahren jemand anders wohnt, weil er weggezogen ist von hier. Könnte Vermissen sein.
  • Aber sein Klingelton funktioniert super, ich bin sehr zufrieden. Es ist "Torero" von Chayanne. Zu diesem Lied hat der beste Freund früher getanzt, dass einem die Knie beim Zusehen weich wurden. Damals, als er seinen Lebensunterhalt noch mit Gehüpfe verdient hat, konnte ich ihm in verletzungsbedingten Auszeiten meinerseits stundenlang beim Tanzen zusehen, fasziniert von seiner Begabung, Musik in Bewegung umzusetzen. Tanzen kann er auf jeden Fall wesentlich besser als telefonieren, das Herzchen.
  • Auf der Suche nach einer Genesungskarte für einen ernster erkrankten Kollegen fast verzweifelt. Den Kartendesignern soll gesagt sein, dass es Krankheiten gibt, bei denen Marienkäfer, bunte Pflasterattrappen und Smileys fehl am Platze sind.
    Auf eine neutrale Kunstkarte ausgewichen, die der Chef, ein geborener Wortzauberer, mit den richtigen Worten füllen wird.
  • Die herzigen kleinen Patenkinder sind fünf und haben ihre erste Schwimmprüfung gemacht und das gesteckte Ziel dabei nur ganz knapp verfehlt. Der Bericht der Patenkindmutter darüber hat uns sehr erheitert und man freut sich schon arg, die lustigen Kerlchen nächstes Wochenende zu sehen. Wir werden sie auch nicht ins tiefe Wasser schubsen, versprochen.
  • Am Samstagabend einem schrecklichen Gottesdienst beigewohnt, bei dem der Teenager Anwesenheitspflicht hatte und wir als Taxi zum nächsten, sofort anschließenden Abendprogrammpunkt herhalten mussten. Zuerst jedenfalls ein ökumenischer Gottesdienst zur Friedensnacht, leider hatte die evangelische Gemeinde unserer kleinen Stadt am Rande der Großstadt ihre Posaunenbläser mitgebracht. Sowas Grottenschlechtes hat die Welt noch nicht gehört, Gott wahrscheinlich auch nicht. Der Mann, mit einem wesentlich besseren musikalischen Gehör ausgestattet als ich, ist fast verzweifelt. Wäre er ein Hund, hätte er sicherlich gejault. Mit selbstgemachter Musik ist es ja oft so wie mit selbstgemachtem Bastelwerk, guter Wille allein reicht nicht aus, sonst wird’s scheußlich.
    Der musikalische Rahmen hat mich jedenfalls nicht friedlich gestimmt und die grundschullehrerinnenhafte Sprechweise der ausgeliehenen Pastorin hat ihr übriges getan. Ich kenne die Frau nicht und habe deshalb keine Ahnung, ob sie zu ihren eigenen Kirchgängern immer wie zu einer Gruppe Lernbehinderter spricht oder ob sie nur davon ausgeht, dass wir etwas Andersgläubigen schwer von Begriff sind. Ich werde das wohl so schnell nicht rausfinden können. Wenigstens war die Kirche diesmal beheizt.
  • Hinterher zu Freunden geflüchtet und mit Rehbraten versorgt worden. Es war noch ein ganz junges Reh, ich kenne sogar den Jäger. Die übriggebliebenen Schlegelknochen waren jedenfalls noch ziemlich klein, was dann doch ein kleines bisschen unangenehm war. Aber man isst ja auch Kalb und Lamm, letzeres sogar heute Mittag mit grünen Bohnen und einer genialen Soße.
    Vorher zwar Fitness, aber das hilft bei der Fresserei auch nicht mehr viel.
  • Ein außerordentlich gutes Blog entdeckt, das ich lese, wie einen Roman. Das kommt auch nicht oft vor.
Lied des Wochenendes: Musica Cubana, Chan Chan





Eigentlich sollte es ja Chayannes Torero sein, aber der gute Chayanne performt dermaßen scheiße, dass ich das Video nicht in meinem Blog haben will. Wenn er ein paar Pesos rausrückt zeigt ihm - und seinem hölzernen Tanztrupp - der beste Freund bestimmt, wie genial man sich zu diesem Lied bewegen kann. Nämlich nicht, wie mit einem Sock im Arsch.

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Mittwoch, 14. November 2012
Frau Bofrost taut auf
  • Bei einer Beerdigung gewesen und dabei fast erfroren. Keine Ahnung, warum Kirchen immer so verdammt kalt sein müssen, wo Menschen wie unsereins doch schließlich seit jeher Kirchensteuer zahlen. Einen Teil davon in Heizstoffe zu investieren wäre aus meiner Sicht eine gute Sache. Sonst sterben die wenigen verbliebenen Gläubigen noch vorschnell den kalten Tod und das bringt die Sache ja auch nicht wirklich weiter.
    Zudem macht der Organist viele Fehler und kein Mensch singt mit. Schön ist auch anders.
  • Auf dem Friedhof dann eine dem Anlass entsprechende Stimmung. Ein kalter Wind treibt trockenes Laub herum und das raschelt sehr herbstlich. Vom hochgelegenen Gottesacker den unverbauten Blick ins trübe Flusstal hinunter, manche nennen das Heimat. Wer heute hier Regie geführt hat, versteht sein Handwerk jedenfalls.
  • Daheim versucht, die bereits abgestorbenen Extremitäten fachgerecht zu erwärmen. Das gelingt anfangs nur zögerlich. Um von innen ebenfalls warm zu werden, den vom männlichen Feierwahn übriggebliebenen Eierlikör in eine Heiße Oma verwandelt, mit einem überaus großzügigen Mischverhältnis. Das Ergebnis ist super, wärmt, erheitert und ist darüber hinaus die optimale Resteverwertung. Macht kurzum glücklich, fancy Fernsehköche nennen sowas heutzutage Soulfood, glaub ich.
    Wenn man "heiße Oma" googelt, bekommt man interessante Ergebisse.
  • Den Abendsport kurzerhand abgesagt. Keine Kraft mehr, die müden Knochen aufzuraffen. Bin keine heiße, sondern eine müde Oma. Das kann am nächtlichen Herumgeistern liegen, Genaueres weiß man aber nicht.
  • Draußen vor der Tür ein Lichtlein angezündet, damit der Mann das Zuhause auch wirklich findet. Reiner Selbstzweck, ich brauche dringend jemanden, den ich anjammern kann.



  • Der Mann erzählt dann auch noch lustige Geschichten aus dem Job und der Sohn empfiehlt uns , ihn doch in der nächsten Babyklappe zu entsorgen, sollte er zuküntig wieder einmal sehr anstrengend sein. Bei der Vorstellung, das 1,85 m große Kindelein durch die Klappe zu pressen, verschwindet auch der letzte Rest Melancholie. Manchmal ist es gar nicht schlecht, in einer Wohngemeinschaft mit unsensibelem Mannsvolk zu leben.


Lied des Tages: Draußen vor der Tür, Die Toten Hosen





Mein Lieblingssong vom aktuellen Album. Ein wunderschönes Vater-Sohn- bzw. Eltern-Kind-Lied.
Sehr gut gemacht!

Leider singt Kuddel in diesem Clip, als wäre er eben erst entmannt worden. Halte ihm die Daumen, dass das nicht so ist.

Übrigens habe ich ein Date mit Campi + Co. am 2.12. in Stuttgart. Ich und ca. 10.000 andere. Kein Wunder, dass da alle hinrennen, Campino ist echt ein ziemlich heißer Opa!

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